Premka – White bird in a golden cage – Stellungnahme zum Buch und weiterführende Gedanken

In einer Stellungnahme zu dem Buch „Premka: White Bird in a Golden Cage: My Life with Yogi Bhajan“ spricht die Berliner Yogalehrerin Daljeet Kaur über weibliche Führungsqualitäten, Spiritualität, Selbstliebe und Selbstverantwortung.

Stellungnahme zu „Premka: White Bird in a Golden Cage: My Life with Yogi Bhajan“

In dem Buch „Premka: White Bird in a Golden Cage: My Life with Yogi Bhajan“ von der Autorin Pamela Sahrarah Dyson, welches Anfang 2020 in Englisch erschienen ist, wird eine Liebesgeschichte zwischen Yogi Bhajan und einer seiner ersten und ältesten Schülerinnen thematisiert. Die Autorin bietet in ihrem intimen Liebesbrief einen tiefen Einblick in eine Lehrer-Schüler-Beziehung. Es geht um Hingabe, Liebe, aber auch Verrat, Verlust und der letztendlich heilenden Vereinigung des eigenen Selbst. Man wird in die Zeit der 60er Jahre in Los Angeles und New Mexico entführt, in der Liebe, Musik, Kunst und spirituelle Erforschung oft zu Selbsttransformation führten. Das Buch liefert einen einzigartigen Einblick in die Ursprünge der westlichen Sikh-Bewegung und die Verbreitung von Yogi Bhajans Kundalini Yoga.
Im Zuge der Buch-Veröffentlichung wurden auch einige Daten veröffentlicht, die die Herkunft Bhajans in eine andere Richtung bewegen, als bisher angenommen. Es geht um Machtmissbrauch in spirituellen Gemeinschaften.

Selbstverantwortung – nach dem eigenen inneren Kompass leben

In ihrem Video greift Daljeet Kaur die neuen Erkenntnisse durch die Veröffentlichung des Buches auf und geht speziell auf die sich daraus ergebenden Folgen für Lehrende der Kundalini Yoga Tradition oder auch anderen Traditionen ein. Es geht um das Thema Führungspersonen im Allgemeinen, den inneren Kompass zu hören und zu folgen, Kundalini Yoga, Yogi Bhajan, die weibliche Führung (female ledearship) im speziellen und die Selbstverantwortung eines jeden von uns.

Dem inneren Guru folgen

Es ist wichtig und die Zeit ist reif dafür, dass wir uns zunehmend mit dem Thema Führung beschäftigen. Wir müssen aufhören uns nach Außen auszurichten. Die Auseinandersetzung mit dem Input von außen stellt natürlich eine Herausforderung in unserer Zeit dar. Die eigene innere Führung zu verstehen, zuzulassen und nach ihr zu handeln, ist allerdings ein wesentlicher und wichtiger Schritt hin zur Selbstbefreiung, zur Emanzipation von Lehren und Lehrenden. Menschen haben das Bedürfnis in Kategorien zu denken und geben damit gern die Verantwortung ab, zu hinterfragen. Es ist natürlich einfacher und bequemer sich auf Meister, Gurus, Führungspersönlichkeiten, Heiler, Lehrerinnen, Eltern etc zu verlassen und zu beziehen, anstatt zu hinterfragen, nach Innen zu schauen, den eigenen inneren Guru zu befragen und eine eigene Essenz aus dem Input zu formen. Doch damit geht man in den Kokon einer kindlichen Haltung zurück.
Das soll nicht heißen, dass man sich nicht beraten oder inspirieren lassen soll, nein, sondern das Mantra soll lauten „Prüfe für dich, ob und was du an den Lehren finden kannst? Was ist deine Wahrheit?“

Female Leadership – weibliche Führung

Die weibliche Führerschaft unterscheidet sich von der männlichen und es wird Zeit sich selbst mehr zu vertrauen und nach der eigenen Wahrheit zu leben und entsprechend authentischer mit uns und unserer Umwelt sein. Frau kann sich nicht auf alles einlassen und jedem folgen. Wir sollten mehr auf unsere innere Stimme hören und darauf vertrauen, dass sie uns den richtigen Weg zeigt.

Was ist dein eigener inner Kompass?