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Yogische Entspannungs- & Meditationstechniken zum Loslassen & Einschlafen

Meistens haben wir abends den Kopf voll mit 1000 Sachen und Erlebnissen aus dem Alltag und oft auch beschäftigt sind mit der Planung für den kommenden Tag. Wichtig ist es hier sich leer zu machen und von den Dingen zu lösen, die man tagsüber erlebt hat.

Was machen Yogis um sich zu entspannen und zu entstressen?

Als Yogalehrerin habe ich die Erfahrung gemacht, dass es für viele schwierig ist, sich einfach hinzusetzen und ihre alltäglichen Gedanken loszulassen. Deswegen habe ich dir ein paar Tipps und Tricks zum Entspannen und Loslassen aus dem yogischen Alltag und dem Kundalini Yoga in einem Video zusammengestellt.

Komme bei dir an,
zentriere dich,
löse dich von dem was du tagsüber erlebt hast.

Tricks & Tipps um loszulassen – yogische Atemtechnik

Es gibt zwei Nervensysteme in unserem Körper. Das sympatische Nervensystem, welches für den Flucht und Angriff Modus zuständig ist und das parasysmpatische Nervensystem, welches für die Entspannung und Verdauung zuständig ist. Abends wollen wir natürlich eher das parasympatische Nervensystem aktivieren um besser einzuschlafen und zu entspannen. Die folgende Atemtechnik ist hierfür optimal geeignet.
Aktiviere dein parasympatsiches Nervensystem in dem du dein linkes Nasenloch zuhälst und nur durch das rechte Nasenloch tief ein und ausatmest.

Anleitung zur Atemtechnik

Setze dich aufrecht und bequem hin.
Nutze deine rechte Hand (deinen rechten Daumen) um dein rechtes Nasenloch zuzuhalten. Deine linke Hand liegt entspannt ins Gia-Mudra (Daumen und Zeigefinger leicht aneinander gedrückt).
Schließe deine Augen und schaue von innen zwischen deine Augenbrauen, auf dein inneres Auge.
Nutze das Mantra Sat Nam um dich zu fokussieren. Denke „Sat“ mit der Einatmung und „Nam“ mit der Ausatmung. Die Übung solltest du minimum 1,5 Minuten durchführen. Am Besten nutzt du einen Timer mit einem entspannenden Weckton, damit du nicht auf die Uhr schauen musst.
Nach einer gewissen Zeit lässt du deine rechte Hand ebenfalls ins Gia-Mudra auf deinen Schoß sinken und atmest entspannt weiter.

Alternative yogische Atemtechnik mit Affirmation

Eine weitere Atemtechnik zum Loslassen und Entspannen funktioniert mit bewusster Autosuggestion. Konzentriere dich auf das Loslassen. Denke ganz bewusst, wie du frische Energie einatmest und Altes und Verbrauchtest ausatmest. Atme in langen tiefen Atemzügen ein und aus.
Eine Affirmation könnte sein:
– Ich lasse jetzt den Tag hinter mir. Ich lasse die verbrauchte, alte Energie aus mir heraus fließen und lasse altes und verbrauchtes los, du musst es nicht mehr mit dir herumtragen.
– Ich atme frische, neue Energie ein.

Natürlich kannst du dir auch deine eigene Affirmation ausdenken.
Falls du keine Lust auf eine Affirmation hast, kannst du auch hier wieder das Mantra Sat (Einatmen) Nam (Ausatmen) nutzen.

Entspannungstechnik für das Wurzelchakra – Die Fußmassage

Um in eine Abendstimmung zu kommen, ist die Aktivierung des 1. Chakras, deinem Wurzelchakra hilfreich. Dazu gehört dein Becken, dein Beckenboden, deine Beine und deine Füße. Als ganz besonderen Tipp kann ich dir ans Herz legen, dich auf deine Füße zu konzentrieren, in dem du z. B. deine Zehen bewegst und aktivierst, oder die Füße hoch legst oder deine Füße massierst. Für die Fußmassage kannst du auch ein duftendes Öl nutzen. Nimm am besten ein Öl, welches eine beruhigende Wirkung auf dich hat. Nimm nun etwas von diesem Öl und beginne deine Füße zu massieren. Schicke ganz bewusst Energie in deine Füße. Dabei kannst du dich auch gern bei deinen Füßen bedanken, z. B. dass sie dich zuverlässig durch den Tag getragen haben. Gib deinem Körper und deinem System ganz bewusst Energie durch die Massage zurück. Berühre und massiere deinen ganzen Fuß, nicht nur einen Teil, nicht nur die Fußsohle. Du könntest dazu auch singen, wenn du gern singst. Hier eignet sich z. B. das Mantra Ma. Ma ist die Mutter. Ma ist der Ursprung. Du möchtest also zurück unter die Decke, zum Ursprucng, zurück in die Geborgenheit, weniger in der Aktivität sein. Das Mantra kann hierbei helfen, sich singend auf diesen Ursprung zu konzentrieren.
Lege auch bei bei der Massage den Fokus auf die Ausatmung, lass die Spannung mit jeder Ausatmung herausfließen.
Natürlich kannst du auch deinen ganzen Körper oder Teile deines Körpers massieren, z. B. deinen Nacken oder deine Arme.

Entspannungsritual – Tee trinken

Abwarten und Tee trinken ist nicht nur ein schöner Spruch, sondern auch wirklich ein hilfreiches Ritual um zu entspannen, welches nicht nur am Abend, sondern auch tagsüber gut anwendbar. kann ich wirklich empfehlen. Es beruhigt und reinigt. Mache hier gern ein Ritual daraus. das Kochen, das Zubereiten und letztendlich das Trinken selbst. Stell dir dabei z. B. vor, wie du frische neue Energie aufnimmst.

Noch einen Tipp am Ende:
Bleibe intuitiv. Höre auf deinen Körper und fühle in dich hinein. Was tut dir gut?

Anti-Stress Yogaübung

Die folgende Yogaübung ist eine Atemübung, die dafür verwendet werden kann, Stress und Anspannung aus dem System, aus unserem Körper, aus dem geist zu entfernen.

Vorbereitung zur Meditation:
1. Suche dir einen angenehmen Ort aus:
Wenn du dich gestresst fühlst über den Tag, ist es gut wenn du einen Ort hast, wo du ankommen kannst und dich mit dir selbst verbinden kannst.
Such dir ein schönen Ort zum Sitzen, z. B. ein Schafsfell oder eine Yogamatte.
2. Ankommen und bewusst werden.
Wenn du deinen Ort der Wahl gefunden hast, setze dich in den Lotussitz, Schneideritz und komme erstmal bei dir an. Zentriere dich und konzentriere dich. Schaue in dein Innerstes. Wo sitzt die Anspannung?
Atme tief in dich hinein und lass die Spannung ganz bewusst aus dir heraus fließen lassen.
Unterstützend kannst du auch an einem Aromaöl riechen und es auf deine Handballeninnenflächen reiben.

Meditation zum Thema Entstressen – Ablauf

  • Lege die Hände aneinander, zu einer Schale, so dass sich die Handkanteninnenseiten berühren. Handflächen zeigen nach oben. Die Ellenbogen sind entspannt an deinem Körper gelehnt.
    Lege die Schale auf Höhe deines Herzzentrums.
    Dein Kinn ist waagerecht und zu dir herangezogen.
    Dein Brustkorb weit in der Haltung.
  • Schließe deine Augen zu 90%, sodass du noch ein wenig Helligkeit wahrnehmen kannst. Der Focus ist auf deine Handflächen gerichtet.
  • Atme tief durch die Nase ein
    …und atme dann stoßweise durch den Mund aus, sodass du deinen Atem oder den Windzug auf deinen Handflächen spüren kannst. Lang und vollständig ausatmen und immer länger ausatmend. Wie ein spuckendes Geräusch oder eine Lokomotive.
    Spüre wie die Anspannung mit jedem Zyklus des Ausatmens aus dir herausfließt.
    Setze diese Atmung so lange fort, bis du das Gefühl hast, dass wirklich alle Spannung aus dir heraus geflossen ist und alles was dich und deinen Geist belastet, ausgeatmet ist.

Dauer der Yogaübung
Setze diese Yogaübung minimal 3 Minuten fort. Du kannst sie aber auch 31 Minuten lang fortsetzen, bis du das Gefühl hast, dass alle angestauten, negativen Energien abgegeben sind.

Am Ende dieser Anti-Stress Yogaübung hältst du den Atem ein und nimmst deine Handflächen über den Kopf. Nun schüttelst du deine Hände kräftig und bewegst sie über die Seiten weiter nach unten. Das kannst du ein paar Mal wiederholen, maximal dreimal. Bis du das Gefühl hast, es ist alles herausgeschüttelt.
Zum Abschluss atmest du kräftig ein, nimmst die Hände hoch über den Kopf gestreckt und ziehst dich mit der Einatmung hoch.
Dann spürst du nach, lässt den Atem fließen und bist nun hoffentlich entstresst von Allem was dich belastet hat.